Zwangsstörungen

Eine Zwangsstörung ist durch sich wiederholende belastende Gedanken und Handlungen gekennzeichnet, die von Betroffenen als sinnlos oder übertrieben empfunden werden und ihren Alltag (stark) einschränken können. Typische Zwangsgedanken sind die Sorge, etwas vergessen zu haben, sich mit einer Krankheit zu infizieren oder öffentlich negativ aufzufallen. Häufig äußern sie sich in Verhaltensweisen, wie wiederholtes Händewaschen, mehrfache Kontrolle der ausgeschalteten Herdplatte oder der Wohnungstür, akribisches Ordnen und Sortieren etc. Damit sollen die Zwangsgedanken zur Ruhe gebracht werden. Wenn dies nicht möglich ist, kann es zu starken Angstgefühlen bei den Betroffenen kommen, was für einen hohen Leidensdruck und insgesamt zu Einbußen der Lebensqualität sorgt.

Die Ursachen für eine Zwangsstörung sind vielfältig, z. B. ein Schicksalsschlag oder eine Lebenskrise. In Deutschland sind schätzungsweise 3 % der Menschen davon betroffen. Zwangsstörungen können mit Psychotherapie gut behandelt werden, sodass Betroffenen wieder zu einem normalen Alltag zurückfinden.

Auswirkungen aufs Studium

Studierende, die unter einer Zwangsstörung leiden, können große Schwierigkeiten mit Situationen haben, die sie an der Ausführung der Zwangshandlungen hindern oder sie besonders exponieren (z. B. häufiges Verlassen der Vorlesung, um sich die Hände zu waschen). Möglicherweise wird auch die Anwesenheit in der Hochschule oder die fristgerechte Bearbeitung von Aufgaben durch Zwangsgedanken oder die zeitaufwändige Ausführung von Zwangshandlungen behindert. Das kann sich entsprechend auch auf Gruppenarbeiten auswirken und wiederum zu zwischenmenschlichen Konflikten führen.

Quellen

gesund.bund.de: Zwangsstörungen



Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 24.09.2025