Suchterkrankungen

Der Begriff „Sucht“ wird häufig für Abhängigkeitserkrankungen verwendet. Unterschieden wird dabei in substanzgebundene Abhängigkeiten sowie nicht-substanzgebundene Abhängigkeiten:

1. Beispiele für substanzgebundene Abhängigkeiten: Alkohol, Cannabis, Medikamente (z. B. Opiode), Tabak, Kokain, Synthetische Drogen (z. B. LSD).

2. Beispiele für nicht-substanzgebundene Abhängigkeiten: Computerspiele, Internet, Glücksspiele, Kaufsucht.

Sowohl die substanzgebundenen als auch die nicht-substanzgebundenen Abhängigkeiten können zu schwerwiegenden körperlichen, psychischen, ökonomischen und sozialen Schäden bei den Betroffenen führen. Bei den substanzgebundenen Süchten können die Erkrankten nicht mehr ohne die jeweilige Substanz leben (= Abhängigkeit). Sie erleiden bei Nicht-Konsum der Substanz teilweise starke körperliche Entzugssymptome und oft entwickelt sich eine zunehmende Toleranz, sodass es zu kontinuierlicher Erhöhung des Konsums kommen kann. Die nicht-substanzgebundenen Abhängigkeiten werden auch als Verhaltenssüchte bezeichnet. Dabei kommt es nicht zu körperlichen Entzugssymptomen, der psychische Leidensdruck kann jedoch vergleichbar sein.

Auswirkungen aufs Studium

Mehrere Untersuchungen haben gezeigt, dass Studierende besonders gefährdet für die Entwicklung verschiedener Abhängigkeiten sind. So kann beispielsweise Leistungsdruck im Studium zur Einnahme von leistungs- und konzentrationssteigernden Substanzen führen, was bei regelmäßiger Einnahme das Risiko einer Abhängigkeit erhöht. Auch ein stressbedingt erhöhter Alkoholkonsum bringt ein höheres Abhängigkeitsrisiko mit sich. 

Wichtig zu verstehen ist, dass betroffene Studierende nicht etwa „willens-/charakterschwach“ sind und auch nicht „einfach aufhören“ können, da eine Abhängigkeit immer eine reale und ernstzunehmende Erkrankung ist. Wie bei allen psychischen Erkrankungen kann Stress (durch Prüfungssituationen oder Leistungsdruck) die Symptomatik verstärken und zu erhöhtem Suchtdruck führen. Auch Anwesenheitspflichten können evtl. nicht erfüllt werden.

Comic „Wieder nicht erschienen“

Quellen

Psychiatrienetz: Alkoholabhängigkeit (Link nicht mehr verfügbar)

Psychiatrienetz: Drogenabhängigkeit (Link nicht mehr verfügbar)



Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 24.09.2025