Depressionen

Vereinzelte schlechte Tage mit gedrückter Stimmung und Antriebslosigkeit wird vermutlich jeder Mensch von Zeit zu Zeit erleben. Solche kurzweiligen Tiefs haben keinen Krankheitswert. Ist ein solches Tief jedoch stärker ausgeprägt und hält über mehrere Wochen an, kann eine depressive Erkrankung vorliegen. Betroffene leiden meist unter mangelndem Antrieb oder fühlen sich gefühlsleer und verlieren das Interesse an Dingen und Tätigkeiten, die ihnen normalerweise Freude bereiten. Je nach Schwere der Depression können Betroffene unter Umständen gar keine positiven Emotionen mehr erleben und auch belastende Gedanken zu Suizid oder Tod können auftreten. Eine depressive Episode kann von körperlichen Symptomen wie Kopf- oder Rückenschmerzen, Appetitlosigkeit sowie weiteren somatischen Erscheinungen begleitet werden.

Depressionen gehören zum Kreis der affektiven Störungen und treten sehr häufig auf. Sie werden in unterschiedliche Schweregrade (leicht, mittelschwer und schwer) sowie folgende Formen eingeteilt:

1. Unipolare Depression: Bei einer unipolaren Depression bestehen die zuvor genannten Symptome wie z. B. Gefühlsarmut und Antriebslosigkeit. Der Verlauf der Erkrankung ist unterschiedlich, dabei wird eine einzelne depressive Phase als „Episode“ bezeichnet. Eine solche Episode kann einmalig oder wiederholt in verschiedenen  Abständen auftreten. Hält eine Episode länger als zwei Jahre an, spricht man von einer chronischen Depression.

2. Bipolare Störung oder auch manisch-depressive Erkrankung:Treten neben depressiven Episoden im Wechsel auch manische Phasen auf, spricht man von einer Bipolaren Störung, bei der es sich um eine chronische Erkrankung handelt. Die manischen Phasen sind typischerweise von starker Euphorie, Gereiztheit, innerer Unruhe, Rastlosigkeit, gesteigertem Antrieb und erhöhter Leistungsfähigkeit gekennzeichnet. Dies wird von Betroffenen nicht selten zunächst positiv erlebt und erschwert manchmal die Krankheitseinsicht (und damit eine notwendige therapeutische Begleitung/Behandlung). Bei stark ausgeprägten manischen Episode können auch psychotische Symptome wie Verfolgungs- oder Größenwahn auftreten. Auch sind hypomane Episoden möglich, bei der die Betroffenen schwächere manische Symptome erleben.

Auswirkungen aufs Studium

Studierende mit Depressionen berichten häufig, dass selbst die vermeintlich einfachsten Alltagstätigkeiten, wie das Aufstehen oder das Zähneputzen, zu einer kräftezehrenden Herausforderung werden können. Die Bewältigung des Studienalltags, also die Teilnahme an Vorlesungen, die Vor- und Nachbereitung von Inhalten sowie die fristgerechte Bearbeitung von (Prüfungs-) Aufgaben können durch den verminderten Antrieb und die Erschöpfung stark erschwert sein. Tendenzen zum sozialen Rückzug können das Miteinander mit Mitstudierenden und das Aufrechterhalten von Kontakten erschweren.

Comic „Wieder zu spät“

Quellen

Deutsche Depressionshilfe: Was ist eine Depression?

gesund.bund.de: Depression

psychenet: Depressionen



Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 22.10.2025